Alles was mitgeteilt werden will » Warten

Menschen lernen das beizeiten - immer gibt es etwas, auf das sie warten. Ob es einfach in Kindertagen der Geburtstag, Ostern, Weihnachten ist, wo es Geschenke gibt, ob es später Schule, Ausbildung, und dann Partner sind, oder eine Hochzeit oder oder. Ob es das Warten auf einen Termin ist den ich wahrnehmen muss oder soll, ob es das warten auf Freunde ist, die zu Besuch kommen wollen ....
Das Leben besteht in weiten Teilen aus warten.
Und dann gibt es noch das Warten auf Veränderungen, darauf was ich DANN machen will, was DANN anders werden wird, was ich DANN genießen will ....

und da muss ich lachen. Oh my god - hunderte Leben lang warten auf tausende Dinge. Zuletzt aufs Sterben.

Nun warten wir auf eine neue Zeit, auf neue Energie, und neue Energie (hihi - das eine betrifft eine neue Weise zu leben und das andere tatsächliche neue Energiequellen).

Und so wartet Mensch darauf, das es anders wird, leichter, besser, toller, endlich ... BITTESCHÖN !!!!!!!!!

Was dabei nur vergessen wird - wenn ich warte, dann bin ich nicht im Jetzt. Dann bin ich in einer fiktiven Zukunft. Jeder Gedanke daran auf etwas zu warten zieht mich aus dem Jetzt heraus, und damit von mir selbst weg. Doch dieses JETZT ist der Ort an dem ich empfange, weil ich da bin, DA bin, anwesend in mir, zuhause in mir.

DAS JETZT ist mehr als nur der Augenblick grad jetzt wo du das liest. Es ist das zentriert sein in dir, ganz bei dir sein, ohne jeden Gedanken an später, morgen, nächstes Jahr. Es ist, den Moment zu leben, mit dem was grad da ist, was zu tun ist, und dabei spielt es keine Rolle ob ich es tun mag, oder weniger gern, sondern einfach machen was ansteht, und jeden Moment davon da zu sein, bewusst zu sein.

Ich kenne das so gut, eben nicht da zu sein, weil ich (in Gedanken) ganz wo anders bin, sogar beim Autofahren, oder bei jeder mir vertrauten Tätigkeit, manchmal so sehr dass ich hinterher nimmer weiß - hab ich das jetzt gemacht oder nicht ???
Weil ich - ICH - nicht da war.

Doch das hat sich geändert, mehr und mehr bin ich da, bei mir, in mir, denn das ist die zeitlose Zone, das ist die Ewigkeit, das ist mein unsterbliches Sein. Nur da finde ich es. Und nur da kann ich empfangen, kann ich wählen ( was NICHT wünschen ist) und kann wahrhaft eine Erfahrung genießen. DAS ist der Ort wo ich mich mit allem, was ICH BIN, verbinde.
Es ist einfach auf diese Weise zu leben, und dann beginnt es auch dass es Außen so völlig einfach wird. Dann hab ich z.B. was zu erledigen, fahre wo hin wo es normaler Weise voll ist, doch ich komme an - und keiner da, ich kann es sofort erledigen, und bin wieder raus. Oder ich bekomme genau was ich grad brauche, ohne das ich wirklich danach gesucht habe, oder mir fällt in den Schoß was mein Leben leichter macht und so weiter.
Ich warte auf nichts mehr, ich bin. Und wenn manchmal noch die so sehr gewohnten Gedanken auftauchen ... dann schau ich sie an mit einem Lächeln, und betrachte sie als einen verblassenden Strahl vergangener Tage, vergangener Leben, ein Wehen gewohnter, so vertrauter Dinge, und ich winke ihnen zu und sag "tschüss, machs gut, hast mir gut gedient doch jetzt ist das vorbei".